Nebengebäude,  Nicht mehr vorhandene Gebäude

Untere Mühlstr. 8x

Lageplan

Zwischen den Anwesen Untere Mühlstr. 8 und Zollstr. 7 (früher Peter-Arnold-Str. 3) muss noch ein weiteres Gebäude gestanden haben, wie es sich aus den Nachbarangaben in den Steuerbüchern darstellt. Das Gebäude ist 1614 als „Anton Dietschs Stadel“ und bei Anton Dietsch (Hauptstr.20) als „Stadel in der Unteren Vorstadt“ bezeichnet.

Rekonstruktionsversuch 1600-1650; Arch. Günther

Der Stadel ist erstmals 1614 bei Anton Diesch, Hauptstr. 20, Stadel in der Unteren Vorstadt erwähnt. Da es sich nur um ein Nebengebäude handelte, ist er in den älteren Steuerbüchern nicht separat verzeichnet.

1629 wird der Stadel Hans Hainrich, Untere Mühlstr. 16, (früher Peter-Arnold-Str. 4) zugeschrieben und 1636 noch einmal ohne Wertangabe bestätigt.

Im Steuerbuch B 88 werden 14 Gebäude im Bereich der Oberen und der Unteren Mühlstraße nicht mehr geführt, 11 weitere sind im Wert deutlich gesunken. Zwar ist in diesen Jahren allgemein wegen des 30-jährigen Krieges, einer Hungersnot 1634 und der Pest 1635 ein Rückgang der Gebäudewerte zu verzeichnen, nirgends jedoch so massiv wie hier unter Verlust von Bausubstanz. Es wird vermutet, dass in diesen Jahren auch ein großes Hochwasser stattgefunden hat, dem diese Häuser zum Opfer fielen. Dieses Geschehen soll in einem eigenen Beitrag entsprechend aufgearbeitet werden.

Der Stadel ist vermutlich auch bei dem großen Hochwasser abgegangen. Er ist später nicht mehr erwähnt. Das Grundstück wurde vermutlich den zwei Hofstätten Untere Mühlstr. 10 zugeschrieben, die 1651 von Ulrich Höllwirth erworben wurden.

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