
Illerberger Str. 9a
Schon 1475 ist im Steuerbuch B 38 ein Stadel by dem Statgrabn by dem bad erwähnt, der der Stadt gehörte und dem Bader Hans Bader zugeschrieben war. Bei dem genannten Stadel muss es sich nicht zwangsläufig um den jetzigen Standort des Stadels handeln. Auch muss die an dieser Stelle später genannte Wohnnutzung nicht unbedingt am selben Platz gewesen sein.
Der Stadel wurde teilweise offenbar zu Wohnzwecken genutzt. Vielleicht handelte es sich auch um ein anderes Gebäude. Es ist nicht klar, ob das Gebäude Einzeleigentümern gehörte oder ob es seitens der Stadt an steuerpflichtige Bürger vermietet wurde. Die Bewohner wechselten häufig, zeitweise waren drei Familien untergebracht. Der letzte genannte Bewohner, Enderlin Hermann, kaufte das Nachbarhaus Illerberger Str. 7 und Hans Betz wechselte auf Memminger Str. 24.
1507 wurde die Wohnnutzung aufgegeben. Im Zinsbuch B 301 ist das Gebäude nur noch als Stadel der Stadt verzeichnet. Es ist möglich, dass das alte Gebäude abgebrochen und der Stadel neu erbaut wurde. Für die Jahre 1518-1548 liegen keine Aufzeichnungen vor.
1614 wird im Steuerbuch B 87 der Stadel als „außere Baadtstuben gehörigen Stadell“ erwähnt.
1836 erfolgt der Verkauf des äußeren Badhauses Illerberger Str. 9 an Joseph Thalhofer um 1355 fl. Zum Verkaufsumfang dürfte auch der Stadel gehört haben, denn er wird fortan immer mit diesem Grundstück genannt. Die Fläche um den Stadel herum gehört aber weiterhin der Stadt, was in all den Jahren öfters zu Meinungsverschiedenheit zwischen der Stadt und dem Eigentümer des Hauses Illerberger Str. 9 führte, da dieser diese Flächen immer als Eigentum ansah und entsprechend bewirtschaftete oder bebaute.
Weitere Baumaßnahmen sind nicht dokumentiert, was darauf schließen lässt, dass der Stadel noch weitgehend im Originalzustand erhalten ist.

