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Die Robert-Bosch-Straße

Die Robert-Bosch-Str. ist ein Relikt aus der Zeit, als das Gelände militärisch durch das Lufttanklager der Wifo genutzt wurde. Sie wurde nach dem Firmengründer Robert Bosch benannt1.

Die Robert-Bosch-Str.

Lageplan

Die Robert-Bosch Str. zweigt von der Daimlerstr. als Haupterschließungsstraße des Gewerbegebiets ab. Sie dient als Hauptzufahrt des Aluminiumschmelzwerkes Oetinger, einem der größten Industriebetriebe der Stadt. Sie weist eine Länge von 225 m auf, hinzu kommt noch eine abzweigende Stichstr. mit ca. 75 m Länge. Die Straße wurde 1940 als Zufahrtsstraße des Lufttanklagers angelegt und war von Anfang an bituminös befestigt (damals geteert). Beim Bau der Daimlerstr. 1975 wurde die Robert-Bosch-Straße als Abzweig ausgebildet. 1998 wurde die abzweigende Stichstraße mit Wendemöglichkeit hergestellt.

Die Zufahrtsstraße von der Ulmer Str. zum Eschach wurde 1940 von der Wifo erweitert und geteert (Daimlerstr. / Robert-Bosch-Str.). Nach dem Ende des Krieges übernahm die Fa. Oetinger 1946 Teile des Areals des Lufttanklagers und richtete hier ein Aluminiumschmelzwerk ein. Hierzu wurde die Robert-Bosch-Str. als Erschließungsstraße hergenommen.

Mit der Reaktivierung des Lufttanklagers durch die Bundeswehr ab 1962 diente die Robert-Bosch-Str. auch als zweite Zufahrt zum Treibstoffdepot. Die an der Robert-Bosch-Str. liegenden ehemaligen Stabsgebäude lagen außerhalb der militärischen Absperrung.

1975 wurde die Daimlerstraße ausgebaut und mit der Adolf-Wolf-Str. zusammengeschlossen um so eine Verbindung der beiden Bereiche herzustellen. In diesem Zusammenhang wurde auch die Robert-Bosch-Str. für 65.000 DM ausgebaut und rechtwinklig in die Daimlerstr. angebunden.

Nach der sog. ‚Wende‘ fand eine Neuordnung der militärischen Strategie statt. Die Anlage wurde als Militärgelände ab 1996 nicht mehr benötigt. Das Bundesvermögensamt wollte die Immobilien verwerten. Zuerst erhielten staatl. und kommunale Stellen ein Zugriffsrecht auf Gelände und Gebäude. So erhielt der Freistaat Bayern zwei der Stabsgebäude für die Umsiedlung der Polizei von der Fliederstraße hierher. Das Straßenbauamt erhielt einen Bauplatz für den Bau einer Salzlagerhalle. Die übrigen Flächen außerhalb des eigentlichen Militärgeländes erwarb die Stadt Weißenhorn und stellte hierfür einen Bebauungsplan auf.

1998 wurde der B-Plan „E 8 – Robert-Bosch-Str.“ rechtsverbindlich und die Stichstraße mit Wendeplatte hergestellt.

Robert-Bosch-Str. 1+3 – Polizeidienststelle

Lageplan

Die Gebäude Rob.-Bosch-Str. 1+3 wurden erst ab ihrer Nutzung für die Polizei 1996 selbstständig genutzt. Die gemeinsame Geschichte der Gebäude ist bei Robert-Bosch-Str. 15 beschrieben.

Die beiden Gebäude wurden 1938 als Stabsgebäude und Arzthaus des Lufttanklagers ‚Horntal‘ erbaut. Nach dem Krieg wurden sie von 1946 bis 1955 als Lehrerinnenbildungsanstalt genutzt, nach deren Auflösung beheimateten sie bis 1962 das Deutsche Gymnasium. Dieses siedelte dann nach Marktoberdorf um, weil die Bundeswehr das Gelände wieder aktivierte und als Tanklager für das Korpsdepot 262 nutzte.

Nach der Aufgabe des Korpsdepots nahm die Polizei die Gelegenheit wahr, ihre Dienststelle von der Fliederstraße aus angemieteten Räumen hierher umzusiedeln. Die Gebäude wurden saniert und modernisiert und erhielten hierfür dreiseitig verglaste Gauben.

Robert-Bosch-Str. 8 – Weißenhorner Sportgeräte

Lageplan

Die Skifabrik Laupheimer in der Josef-Kögel-Str. 6 geriet Mitte der 70er-Jahre in finanzielle Schwierigkeiten. Der Markt veränderte sich und die saisonale Auslastung führte zu Problemen. Der Seniorchef zog sich zurück und der Sohn versuchte, durch Aufbau weiterer Produkte (Tennisschläger) den drohenden Konkurs abzuwenden. Dies gelang jedoch nicht. Der Betrieb in der Josef-Kögel-Str. wurde aufgegeben und verkauft.

1978 kaufte bzw. tauschte Laupheimer ein Grundstück an der Roggenburger Straße gegen ein Grundstück von 7.000m² in der Roberet-Bosch-Str. 8. Hier erbaute er aus derKonkursmasse ein neues Fabrikationsgebäude und firmierte fortan als ‚Weßenhorner Sportgeräte GmbH. Doch auch diese Firma konnte sich langfristig nicht am Markt etablieren.

Zu einem noch nicht bekannten Zeitpunkt wurde der Betrieb aufgegeben und das Grundstück mit Gebäude an die benachbarte Firma Oetinger verkauft.

Robert-Bosch-Str. 11 – Salzlagerhalle des Straßenbauamtes

Lageplan

Im Zuge der Aufgabe der militärischen Nutzung 1996 nahm das Straßenbauamt Neu-Ulm (jetzt StrBA Krumbach) die Gelegenheit wahr, um aus der verfügbaren Fläche ein Grundstück für eine Salzlagerhalle zu übernehmen. Der Standort wurde mit der Stadt im Rahmen der Aufstellung des B-Plans „E 8 – Robert-Bosch-Str.“ abgesprochen.

1998 wurde die Halle als reine Holzkonstruktion als Bau des staatl. Hochbauamtes ohne Baugenehmigung errichtet.

Robert-Bosch-Str. 15 – Ehemaliges Stabsgebäude

Lageplan

Das Gebäude Rob.-Bosch-Str. 15 wurde erst ab der Nutzung der Gebäude RO01 und RO03 für die Polizei 1996 selbstständig genutzt. Der gemeinsamen Geschichte der Gebäude ist ein besonderer Artikel gewidmet.

Das Gebäude RO15 wurde 1938 als Sozial- und Werkstattgebäude des Lufttanklagers ‚Horntal‘ erbaut. Nach dem Krieg wurde das Ensemble von 1946 bis 1955 als Lehrerinnenbildungsanstalt genutzt, nach deren Auflösung bis 1962 als Deutsches Gymnasium. Dieses siedelte dann nach Marktoberdorf um, weil die Bundeswehr das Gelände wieder aktivierte und als Tanklager für das Korpsdepot 262 nutzte.

Nach der sog. ‚Wende‘ wurden die Gebäude ab 1996 nicht mehr militärisch benötigt. Nachdem kein öffentlicher Nutzer an dem Gebäude Interesse hatte, verkaufte das Bundesvermögensamt nach öffentlicher Ausschreibung das Gebäude an einen Privatmann. Dieser sanierte das Gebäude unter Wahrung der alten Bausubstanz und nutzt es seit 1998 für sein Medienunternehmen ‚Systemhaus Süd‘.

Robert-Bosch-Str. 16-18 – Aluminiumschmelzwerk Oetinger

Lageplan

Das Aluminiumschmelzwerk Oetinger ist ein Industriebetrieb der ersten Stunde nach dem II. Weltkrieg. Aus kleinsten Anfängen stieg die Firma zu einem der größten Schmelzwerke Deutschlands auf.

Der Firmengeschichte ist ein eigener Beitrg gewidmet. Zur Information wird hier vorab nur das Datenblatt zur Verfügung gestellt.

  1. August Robert Bosch (* 23. September 1861 in Albeck bei Ulm;
    † 12. März 1942 in Stuttgart) war ein deutscher Industrieller, Ingenieur und Erfinder. Mit der Eröffnung der Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik im Jahr 1886 in Stuttgart legte er den Grundstein für die heutige Robert Bosch GmbH. (Wikipedia) ↩︎

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