Wohnhäuser

Zollstraße 6

Lageplan

Das Haus trug den Hausnamen ‚Beim Ziegler‘. Es wurde bis zur Verlegung der Ulmer Str. 1973 unter der Bezeichnung Ulmer Str. 6 geführt.

Vorgängerbebauung

1594 wird das Haus erstmals erwähnt als Anbau eines halben Hauses an Untere Mühlstr. 4. Als Bauherr wird Adam Rapp genannt. 1614 wird der Wert mit 40 fl angegeben. Dem Wert nach zu urteilen, muss es sich um ein kleines Gebäude gehandelt haben. 1636 ist Adam Rapp gestorben, als Eigentümer treten seine Erben auf.

Nach 1636 kauft Hans Mayer Matzenhofer, Eigentümer der anderen Haushälfte Zollstr. 4, auch diese Hälfte hinzu und besitzt nun das ganze Haus. 1648 verkauft Hans Mayer Matzenhofers Witwe die östliche Hälfte Zollstr. 4 an die Stadt und bleibt selbst auf dem westlichen Teil wohnhaft. 1660 kauft Christina Leberwürstin, vorher auf Günzburger Str. 21, das Haus für 50 fl. 1660 wird Georg Wilhelm Inhaber samt dem Bauschilling. 1706 folgt ihm Veit Zeller, Tagwerker.

Jeremias Khuon (Vater von Joh. Jacob Kuen aus der Malerfamilie Kuen), vorher Wettbach 2, kauft 1717 von Veit Zeller, Tagwerker, die Haushälfte Zollstr. 6, und heiratet dessen Tochter Barbara in 2. Ehe; Wert 90 fl. 1729 ist Jeremias Kuen gestorben, seine Witwe Barbara, geb. Zeller, wird Eigentümerin.

Die bauliche Einheit der beiden Haushälften muss zu dieser Zeit geändert worden sein, denn im Urkataster 1823 sind 2 unterschiedliche Gebäude eingetragen. Es wird vermutet, dass der östliche Teil (Zollstr. 4) bestehen blieb und der westliche Teil (Zollstr. 6) nach 1717 abgebrochen und durch einen selbstständigen Neubau ersetzt wurde, der wiederum 1835 abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt wurde.

In den 1730er-Jahren werden ohne genaue Jahresangabe hintereinander Joseph Thalweiner, Sebastian Bader und Jörg Schuster. Um 1740 erscheint Jörg Mayer; Hospitalmeister, und um 1760 dessen Sohn Jacob Mayer.

Am 20.08.1768 kauft Johann Öfner das Haus für 90 fl. Am 24.05.1783 geht das Haus an den Schuhmacher Johann Georg Erthinger. 1818 kommt Georg Stengle, ebenfalls Schuhmacher, hinzu. Ab 15.11.1824 gehört das Haus Georg Stengle alleine.

Am 27.11.1829 geht das Haus an den Taglöhner Josef Fahrenschon. Dieser bricht 1835 das vorher nur einstöckige Gebäude ab und errichtet ein neues zweigeschossiges Gebäude mit Stall und eingebautem Stadel.

Bis 1843 ist Joseph Fahrenschon alleine aufgeführt, dann kommt Valentin Endres, Maurergeselle, hinzu. 1853 wird das Haus an Johann (Nepomuk) Fahrenschon, vermutl. der Sohn, überschrieben. 1858 gehört das Haus seiner Witwe. Am 19.11.1861 heiratet die Witwe Theresia Fahrenschon, ihren 2. Ehemann Anton Lehr von Großkissendorf. Am 11.10.1869 heiratet Theresia ein drittes Mal, und zwar den Söldner Johann Eberle.

Am 06.04.1904 geht das Gebäude an die Erbengemeinschaft Therese Fahrenschon, Ökonomenstochter, Notburga Fahrenschon, Dienstmagd, Wenzel Josef, Friedrich und Rosa, Schreinerskinder in München. 1906 ist Theres Fahrenschon Eigentümerin und ab 1922 Josef Wenzel. Dieser baut 1931 ein Viertel an und führt 1959 Umbauarbeiten durch.

Ab 1968 ist Notburga Braun (geb. Fahrenschon?) Eigentümerin. 1997 baut sie den Stadel zu einer Einliegerwohnung um.


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