Wohnhäuser

Reichenbacher Str. 6

Lageplan

Das Grundstück blieb bis1860 unbebaut und wurde als Garten genutzt. 1860 baute Xaver Böck, der Eigentümer des Nachbarhauses Reichenbacher Str. 4, einen Stadel nach Osten an. Hierbei wurde der alte Stadel abgebrochen und der Neubau nach Osten verlängert.

Aus dem Jahr 1864 liegt ein Bauantrag für das Haus Reichenbacher Str. 6 vor. Nach diesem Akt hat der Holzhändler Moritz Grünwied (der zu dieser Zeit als Makler auftrat) von Joseph Wagner dessen Nebenhaus in der Spatzengasse (Reichenbacher Str. 4) Hs.Nr. 173 gekauft, um hier zwei Wohnungen einzubauen. Die Genehmigung wurde am 04.02.1864 erteilt. Bei diesem Nebenhaus muss es sich nach den Plandarstellungen um den Anbau A 118-B25 aus dem Jahr 1860 handeln. Ein Verkauf von Böck an Wagner wird zwar in den Akten nicht erwähnt, muss aber offenbar doch stattgefunden haben.

Der Bau wurde aber scheinbar gespiegelt gebaut, auch wurde auf den Zwerchgiebel verzichtet. Das Haus wurde im Giebel geteilt, so dass die eine Hälfte von der Reichenbacher Str. aus und die andere von der Blumengasse aus erschlossen wurde. Dementsprechend erhielt das Haus auch zwei Hausnummern.

Hausteil Reichenbacher Str. 6

Der erste nachgewiesene Eigentümer war 1875 Jakob Jehle, der das Haus aber auch schon früher gekauft haben kann. 1882 folgt ihm der Taglöhner Matthäus Glogger.

1896 wird das Haus geteilt, die Hälfte an der Beethovengasse geht an einen gewissen Münch, ohne nähere Angabe der Person. Matthias Glogger bleibt bis mind. 1906 auf seiner Hälfte, erst 1922 erscheint mit dem Fuhrknecht Martin Mager der nächste Eigentümer. Wann der Eigentumsübergang zwischen diesen beiden Personen stattfand, ist nicht bekannt.

Auch Martin Mager lebt lange in diesem Haus. 1928 wird der Abort erneuert, ansonsten sind keine Baumaßnahmen dokumentiert. Zuletzt ist Martin Mager 1948 hier im Einwohnerverzeichnis.

Im Adressbuch 1959 ist der Holzarbeiter Jakob Wiedenmann als Eigentümer gekennzeichnet, 1964 aber wieder ein Josef Mager, wohnhaft Jägerweg 11. Jakob Wiedenmann wohnt aber auch noch in diesem Haus. 1968 ist Hedwig Wiedenmann als Eigentümerin gekennzeichnet, die auch 1977 und 1985 noch hier wohnt, 1997 ist es Wiedenmann Walter.

Um 2006 kommen die Häuser Reichenbacher Str. 6 und Beethovengasse 1 wieder in eine Hand. Die Häuser werden zusammengefasst, modernisiert und die Fassade geändert. Die Erschließung wird jetzt von der Beethovengasse aus genommen, die Haustüre zu Reichenbacher Str. als Fenster ausgebildet.

Hausteil Beethovengasse 1

Nach der Teilung 1896 ist ein gewisser Münch, ohne nähere Angabe der Person, hier als Eigentümer vermerkt. Ihm folgt 1906 der Goldarbeiter Johann Gerstlauer im Adressbuch.

1932 steht der Privatier Leo Dauner im Adressbuch und 1948 der Autoschlosser Heinrich Heckel. 1959 gehört Afra Schramek das Haus, 1964 dem Techniker Josef Schramek, der es aber nicht selber bewohnt. 1968 wird der Rentnber Alois Leopold als Eigentümer gekennzeichnet. Ab 1977 sind die Eigentumsverhältnisse im Adressbuch nicht mehr eingetragen. Bewohnt wird das Haus vom Rentner Franz Held, 1985 Ottilie Held, 1997 Peter und Ilona Volker.

Um 2006 kommen die Häuser Reichenbacher Str. 6 und Beethovengasse 1 wieder in eine Hand. Die Häuser werden zusammengefasst, modernisiert und die Fassade geändert. Die Erschließung wird jetzt von der Beethovengasse aus genommen, die Haustüre zu Reichenbacher Str. als Fenster ausgebildet.

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