
Friedhofweg 10
Ein weiteres Haus mit der Hs.Nr. 108 konnte bislang noch nicht sicher lokalisiert werden. Diese Hausnummer ist weder im Urkataster 1824 noch in späteren Katastern der Stadt eingetragen. Im Einwohnerverzeichnis 1786 ist es mit ‚Musicus und Mesner‘ benannt, 1819 dann als ‚Klausur zum Gottesacker‘. Hieraus könnte eine Lage des Gebäudes beim Friedhof abgeleitet werden. Ab 1855 ist die Hausnummer mit dem Arme-Seelen-Haus Nr. 109 als 108/109 zusammengefasst. In späteren Einwohnerverzeichnissen erfolgt keine Benennung des Gebäudes mehr.
Im späteren Bauantrag A 120-G31 von 1863 erscheint die Benennung ‚Gartenhaus des ‚Arme-Seelen-Hauses‘ beim Friedhof. Im Urkataster 1823 ist südlich des ‚Arme-Seelen-Hauses‘ Hs.Nr. 109 (Friedhofweg 8) ein kleines Gebäude eingezeichnet, welches von den Maßen mit dem Bauantrag übereinstimmt. Es wird angenommen, dass es sich hierbei um das betreffende Gebäude handelt.
Das Baujahr des Gebäudes ist unbekannt, erst 1786 erscheint es im Einwohnerverzeichnis, es werden ‚Musicus und Mesner‘ ohne Namensnennung als Einwohner benannt. 1819 wird es ‚Klausur zum Gottesacker‘ genannt, als Bewohner werden Heinrich Kajetana, ledig; Heinrich Maria Anna und Viktoria, Pfründnerinnen, benannt. 1831 ist nur noch eine Heinrich Josepha, ledig, als Einwohnerin benannt.
Ab 1843 ist das Haus unter der Hs.Nr. 109/2 geführt. Jetzt wohnt hier der Maurergeselle Xaver Maier.
1863 hat der Holzhändler Moritz Grünwied das Gartenhaus 109/2 beim städt. Friedhof erworben und baut dies im Inneren um. Hierbei wird insbesondere der ehem. hölzerne Abtritt auf der Nordseite ins Innere verlegt. Die Genehmigung hierzu wurde am 19.05.1863 erteilt.

Ab dem Einwohnerverzeichnis 1875 sind keine Bewohner des Hauses mehr aufgeführt.
Im Zuge der ersten Friedhoferweiterung wurde das Haus 1907 abgebrochen (BA A3/1907).

