
Die Zollstraße
Die Zollstraße war bis zur Verlegung der Ulmer Str. im Jahr 1973 ein Teil dieser Straße und hatte die Verkehrsbedeutung der Fernverbindung nach Senden/Ulm.
Benennung
Nach der Verlegung der Ulmer Str. im Jahr 1973 suchte man scheinbar einen neuen Namen für dieses nun abgehängte Straßenstück und entschied sich für ‚Zollstr.‘ Die Gründe hierfür sind nicht bekannt, denn in dieser Straße hat sich nie eine Zollstation befunden.
Lage und Größe
Die Zollstraße war früher Teil der nach Ulm führenden Fernstraße. Nach der Verlegung der Ulmer Str. wurde die Zollstr. neu definiert und verbindet heute die Günzburger Str. mit der Unteren Mühlstr. Sie weist eine Länge von 140 m auf und setzt sich noch in einer 20 m langen Fußwegverbindung zur neuen Ulmer Str. fort.
Ausbau
Da die Zollstr. früher als Ulmer Str. eine qualifizierte Staatsstraße (ST 2019) war, wurde sie seitens des Freistaates Bayern um 1935 geteert. Im Rahmen des Kanalbaus wurde sie ca. 1975 nochmals ausgebaut. Hierbei wurde die Einmündung der Unteren Mühlstr. bereits angelegt. Die Untere Mühlstraße wurde aber erst 2010 ausgebaut und angeschlossen.
Historie
Der Verlauf der historischen Straßengrenzen ist nicht mit den heutigen Grenzen identisch. Schon 1834 ist eine Rektifikation der Ulmer Straße in der unteren Vorstadt im Archiv notiert.

Die Peter-Arnold-Str. ist im Urkataster 1823 bereits als Wegverbindung eingezeichnet, obwohl eine Bebauung in dieser Straße erst nach 1840 erfolgte.
1846 wurden die beiden durch das Hochwasser 1845 geschädigten Brücken erneuert.



Die Stadt hat das Haus Zollstr. 8 zur Verbreiterung der Straße erworben und abgebrochen. Daraufhin wurde eine Baulinie zur Neubebauung festgesetzt. Der Malzfabrikant Zimmermann trat als Zwischeneigentümer auf.

Am 18.10.1935 beschloss der Stadtrat, die Bahnhofstr., die Ulmer Str. (Zollstr.), sowie einen Teil der Günzburger Str. zu teeren.

1970 wurde an der Einmündung in die Günzburger Straße das Gebäude Günzburger Str. 19 abgebrochen. Die Fahrbahn der (noch) Ulmer Str. wurde etwas verbreitert und erhielt einen größeren Einmündungsradius. Die Neubebauung mit einem Mehrfamilienhaus mit 14 Wohnungen wurde etwas zurückversetzt, um die Sichtverhältnisse an der Einmündung zu verbessern. Leider geriet der Bau zu einem Fiasko. Ursprünglich von einem Privatmann geplant, verkaufte dieser das Objekt an den Bauträger Fa. Treuco. Diese geriet aber nach Beginn des Rohbaus in Zahlungsschwierigkeiten. Der Bau blieb mehrere Jahre unvollendet stehen, bis ihn 1977 die Fa. Wohnbau Inhofer übernahm und fertigstellte.


1973 wurde die Ulmer Str. verlegt. Das Reststück der Straße erhielt nun den Namen ‚Zollstr.‘ und wurde zur Anliegerstr. abgestuft. Die alte Straßenverbindung nach Westen mit den Brücken wurde abgebrochen. Heute erinnern nur noch die Stützmauern und ein alter Kilometerstein als Straßenbegrenzung an den alten Verlauf. Zur neuen Ulmer Str. wurde ein Fußweg angelegt.
1975 wurde in der Zollstr. ein neuer Kanal als Hauptsammler eingebaut.
Am 15.06.1976 brannte das Gebäude Untere Mühlstr 10 , welches wohl aus dem Jahr 1750 stammte, ab und wurde anschließend durch eine neue landwirtschaftliche Bergehalle ersetzt, die eine völlig andere Dimension in das Gebiet brachte.








