Eisenbahn,  ÖPNV,  Straßenverkehr

Herzog-Georg-Str. 13 – jetzt P+R Parkplatz

Lageplan

Nördlich des Bahnhofsgebäudes befand sich die Freiladezone des Güterbahnhofs. Das Stammgleis endete in einer kleinen Drehscheibe, mit der kurze Güterwaggons an die dargestellten Laderampen verteilt werden konnten. Diese Drehscheibe wurde relativ bald aufgegeben, in einem Gleisplan von 1910 ist sie nicht mehr dargestellt. Kurioserweise blieb die Drehscheibe im amtlichen Lageplan aber dargestellt, obwohl nicht mehr vorhanden. Diese Darstellung hielt sich bis zur Digitalisierung des amtlichen Katasterwerks um 2005.

Da diese Anlagen vom Eisenbahnverkehrsträger errichtet wurden, sind Unterlagen und genaue Daten im Stadtarchiv nicht vorhanden. Bei den hier genannten Daten handelt es sich daher um ungefähre Angaben.

Bis ca. 1910 wurde die Gleisführung geändert. Es war offensichtlich weniger Bedarf nach Laderampen, dafür eher Bedarf nach einer langen Ladestraße. Noch um 1940 war die Ladezone offensichtlich nicht befestigt. Erst 1955 ist eine Asphaltierung nachweisbar.

1950 erhielt der Kaufmann Walter Mehnert, Illertissen, die Erlaubnis, ein Kiosk nördlich des Bahnhofs auf Bahngelände aufzustellen. Hier befand sich davor eine kleine Grünfläche (siehe Gleisplan oben). Leider ist von diesem Kiosk bislang kein ordentliches Bild gefunden worden. Leider ist auch nicht dokumentiert, wie lange der Kiosk dort stand.

1955 wurde durch die DB im Bereich der Laderampe eine Wellblechgarage als Nebengebäude errichtet. Die Stadt beschwerte sich gegen diese Aufstellung ohne Zustimmung. Noch 1962 lehnte die DB die Entfernung dieser Garage ab. Es ist nicht dokumentiert, wann die Garage nun demontiert wurde. 1971 war jedenfalls nur noch die Fundamentplatte vorhanden.

Bis in die 80er-Jahre fand auf dieser Fläche die Zuckerrübenverladung statt. Hierzu hatte man in Weißenhorn einen eigenen Waggonkipper, der ganze Anhänger hochheben und in einem Zug entleeren konnte.

Nach Aufgabe des Waggon-Ladeverkehrs wurde die Fläche von der DB nicht mehr benötigt und als Lagerfläche vermietet.

Um 2008 wollte die DB AG die Strecke stilllegen. Es gelang jedoch, die Strecke zu erhalten und sogar den Personenverkehr wieder zu reaktivieren. Hierzu ist ein eigener Artikel verfügbar.

Die Flächen der ehemaligen Freiladebereiche des Bahnhofs wurden zu Parkplätzen als P+R angelegt. Es wurde aber darauf geachtet, dass die Laderampe erhalten blieb und eine Freilademöglichkeit von der Josef-Kögel-Str. aus bestehen blieb. Hiermit konnte eine Reaktivierung auch für etwaige Gütertransporte offen gehalten werden. Nördlich des Bahnhofs wurde eine Fahrrad-Parkanlage für Pendler eingerichtet.

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert