
Von-Rechberg-Str. 17 – Fa. Huber
1901 erbaute der Seiler Franz Krautheim hier ein Wohnhaus, welches anfänglich die Bezeichnung Heilig-Geist-Str. 17 trug. Erst mit Beginn der Bebauung 1986 und der Erschließung erhielt die Straße einen eigenen Namen, besonders weil kein Zusammenhang mit der Hl.-Geist-Str. in der Altstadt besteht. Das Wohnhaus war ursprünglich zweigeschossig und wurde 1956 aufgestockt.

1906 ist der Privatier Josef Krautheim Eigentümer, 1922 wieder ein Franz Krautheim.
1929 erbaut Anna Krautheim auf dem Grundstück eine Seilerwerkstätte. Die Seilerwerkstätte mit eineinhalb-geschossigem Werkstattgebäude und ca. 50 m langer Reeperbahn befand sich im östlichen Grundstücksteil im Bereich der jetzigen Herzog-Ludwig-Str. 11a.

1932 wird das Haus von der Witwe Anna Krautheim bewohnt. Frau Krautheim (bzw. die Erben) verkaufen zu einem unbekannten Zeitpunkt an den Nachbarn Anton Huber. Dieser bezieht das Grundstück in seinen wachsenden Lebensmittelgroßhandel ein. Noch während des II. Weltkriegs erbaut und erweitert er seine Lagerhallen und Garagen und unmittelbar nach dem Krieg 1946 errichtet er weitere Lagerbauten.
1955 wurden in dem Wohnhaus neue Fenster ein- und eine Waschküche angebaut. 1956 erfolgte ein Anbau an das Wohnhaus nach Westen, in den im EG zwei Lkw-Garagen eingebaut werden. Im Zusammenhang mit dieser Baumaßnahme dürfte das alte Wohnhaus aufgestockt und die einzelnen Gebäude unter einem Dach zusammengefasst worden sein. Leider konnten bislang noch keine Fotos des Gebäudes vor diesem Umbau ausgemacht werden.


Im großzügigen Garten des Grundstücks baute sich Anton Huber Anfang der 50er-Jahre eines der ersten privaten Schwimmbecken.

Nach dem Tod Anton Hubers am 21.02.1962 geht die Betriebsführung an die Edeka über. Die Edeka baut 1964 eine große Lagerhalle in Betonbauweise auf der Südseite an, die 1966 noch einmal erweitert wird.
Anfang der 70er-Jahre gibt die Edeka den Großhandel an dieser Stelle auf. Es folgen viele Jahre der unterschiedlichen und häufig wechselnden Nutzung. Ende des 80er-Jahre wird das Haus vom Antiquitätenhändler Georg Letzner genutzt.
Ab Mitte der 90er-Jahre fanden mehrere Versuche statt, für die Gebäudegruppe einen Investor für eine neue Nutzung zu finden. Keiner der Versuche führte jedoch zum Erfolg. 2013 wurde die Gebäudegruppe aufgeteilt (Herzog-Georg-Str. 10 und Maria-Theresia-Str. 8-12), der Teil HG10 verkauft und vom neuen Eigentümer abgebrochen.


Letztlich wurde das Grundstück mit Gebäuden an die Fa. PERI verkauft, die aber auch noch kein Konzept für eine Neunutzung vorlegte. Die Gebäude in der Maria-Theresia-Str. standen weitere Jahre leer, bis 2022 alle Gebäude abgebrochen wurden.


Aktuell wurde im Jahr 2025 mit einem Neubau begonnen.

