Stadtentwicklung,  Stadtplanung,  Straßen und Plätze

Die Albrecht-Dürer-Str.

Lageplan

Die Albrecht-Dürer-Str. wurde als selbstständige Straße um 1995 aufgegeben und in die Ulmer Straße einbezogen.

Benennung

Die Straße wurde im Zuge der erstmaligen Vergabe von Straßennamen durch die Stadt im Jahr 1921 nach dem deutschen Künstler Albrecht Dürer benannt. Man wollte damals in diesem Bereich der Stadt die Straßen nach deutschen Malern benennen (siehe auch Lenbachstraße, Holbeinstraße, Spitzwegstraße).

Albrecht Dürer war ein deutscher Maler, Grafiker, Mathematiker und Kunsttheoretiker der Renaissance und gilt als einer der berühmtesten Künstler Deutschlands sowie als Schlüsselfigur des europäischen Humanismus. Er wurde am 21. Mai 1471 in Nürnberg geboren und starb dort am 6. April 1528. Dürer entstammte einer Handwerkerfamilie; sein Vater stammte aus Ungarn und brachte den Namen Thürer mit, der später zu Dürer wurde. Dürers Oeuvre umfasst etwa 70 Gemälde, rund 100 Kupferstiche, 350 Holzschnitte und etwa 900 Handzeichnungen. Besonders bekannt sind seine detailreichen Naturstudien (z. B. Der Feldhase), die graphischen Meisterwerke wie die „Apokalyptischen Reiter“ und die berühmten Selbstporträts. Dürer gehörte zu den ersten Künstlern, die ihre Werke mit einem individuellen Monogramm „AD“ signierten – einem der ersten Logos der Kunstgeschichte. Dürer beschäftigte sich intensiv mit Kunsttheorie, Proportionslehre und Mathematik, schrieb bedeutende Werke zur Konstruktion, Perspektive und Geometrie („Underweysung der Messung mit dem Zirckel und Richtscheyt“). Seine Studien zur Zentralperspektive, zu Kurvenformen und zur menschlichen Proportion beeinflussten Generationen von Künstlern und Wissenschaftlern. Ab 1512 war Dürer maßgeblich an künstlerischen Großprojekten für Kaiser Maximilian I. beteiligt, darunter die „Ehrenpforte“ und Illustrationen für ein Gebetbuch. Dürers Werke sind nicht nur technische und künstlerische Meisterleistungen, sondern zeugen auch von einer humanistischen Weltanschauung und einem neuen Selbstbewusstsein der Künstler im Zeitalter der Renaissance. Albrecht Dürers Werk ist bis heute zeitlos präsent und prägt das Bild der europäischen Renaissance maßgeblich. Museen in München, Nürnberg und Wien zeigen seine berühmtesten Werke und dokumentieren seinen umfassenden Einfluss auf Kunst und Wissenschaft.1

Lage und Größe

Die Albrecht-Dürer-Straße verband nördlich des alten Friedhofs mit einer Länge von 160 m die Günzburger Straße mit der Kaiser-Karl-Straße.

Ausbau

Nördlich des alten Friedhofs bestand seit alters her eine Wegverbindung zwischen Günzburger Str. und Kaiser-Karl-Str. 1839 ist dieser Weg im Akt A 78.2-5 über die Abänderung des Friedhofzugangs als ‚Sau-Gasse‚ bezeichnet. An diesem Weg wurde 1840 ein landwirtsch. Anwesen errichtet. Mit der Verlegung der Ulmer Str. 1974 wurde dieser Weg zur Straße ausgebaut und mit dem Durchgangsverkehr beaufschlagt. Im Jahr 1995 wurde dieses Teilstück der Ulmer Str. zugeschlagen, der Name ‚Albrecht-Dürer-Str.‘ entfiel ersatzlos.

Historie

Nur ein einziges Gebäude trug die Straßenbezeichnung Albrecht-Dürer-Str. mit der Hausnummer 2 (jetzt Ulmer Str. 2). es wurde 1840 als Stadel erbaut und 1845 erweitert. 1851 wurde der Stallteil zum Wohnhaus umgebaut, ein Nebengebäude folgte 1892, dieses wurde 1954 abgebrochen und durch einen Scheunenneubau ersetzt. Remise von 1957.

Um die gefährliche Einmündung der Ulmer Str. in die Günzburger Str. zu entschärfen und den zunehmenden Verkehr zügiger abwickeln zu können, wurde die Straße nach Plänen von 1960 im Jahr 1973 verlegt (siehe bes. Beitrag). Der Ausbau der Albrecht-Dürer-Straße erfolgte 1974/75.

Um 1995 wurde die Straßenbezeichnung ‚Albrecht-Dürer-Straße‘ aufgegeben und die Straße der Ulmer Str. zugeschlagen.

1981 wurde zur Erschließung der nördlich der Albrecht-Dürer-Straße liegenden landwirtschaftlichen Grundstücke der Bebauungsplan A 8 – Albrecht-Dürer-Str. aufgestellt, der am 26.03.1982 rechtsverbindlich wurde. Der B-Plan konnte aber nicht vollzogen werden, da der erforderliche Grunderwerb nicht getätigt werden konnte. Erst im Jahr 1999 konnten die Grundstücke von der Stadt erworben werden. Der B-Plan wurde geändert und in dieser Form am 23.12.1999 rechtsverbindlich.

Die Erschließungsstraße erhielt den Namen ‚Kastellstraße‚ und wurde im Jahr 2000 ausgebaut.

  1. Wikipedia ↩︎

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