Nicht mehr vorhandene Gebäude,  Wohnhäuser

Untere Mühlstr. 7a

Lageplan

In diesem Bereich stand bereits im 15. Jahrhundert ein Wohnhaus. 1465 ist hier Hans Ulin wohnhaft, 1475 gefolgt von Cristan Steck. Eigentümer vor 1465 sind archivalisch nicht feststellbar. 1480 sind hier Hans Ulms Erben genannt und 1492 Thoma Velin. 1496 ist niemand mehr hier wohnhaft.

Im Bereich der Unteren Mühlstraße befinden sich einige Gebäude, deren Lage im Salbuch 1480 eindeutig definiert ist, die aber in späteren Steuerlisten nicht mehr auftauchen und deren Eigentümer später an anderer Stelle auftreten. Hieraus wird geschlossen, dass zwischen 1480 und 1492 ein Ereignis stattgefunden haben muss, wonach diese Gebäude nicht mehr existierten. Wegen der Nähe zur Roth ist es naheliegend, hier an ein Hochwasserereignis zu denken, welches auch zu einer Uferveränderung der Roth geführt haben muss. Nikolaus Thoman beginnt seine Stadtgeschichte ca. 1485; er beschreibt darin kein solches Hochwasser, demnach muss es zw. 1480 und 1485 stattgefunden haben.

Das Haus wurde vermutlich erst etwas später aufgegeben. Der Name Ulin (oder Velin) trat auch auf anderen Häusern auf, ab 1492 dann auf Zollstr. 2.

Das Grundstück blieb bis 1870 unbebaut. Zwischen 1865 und 1880 wurde das östliche Ufer der Roth unterhalb der Unteren Mühle begradigt. Hierdurch entstand ein weiterer Bauplatz. Am 30.12.1871 verkaufte die Stadt eine Teilfläche aus 2819/2 (Roth) an Josef Endres. Dieser baute in den Auffüllungsbereich ein Wohnhaus.

1882 wird das kleine Haus an den Handelsmann Lazarus Wolf verkauft. Irgendetwas muss mit diesem Häuschen geschehen sein. Vielleicht war der Untergrund zu schlecht oder die Bauweise zu billig. Auf jeden Fall wurde das Haus nach nur 20 Jahren im Jahr 1892 schon wieder abgebrochen. Im Einwohnerverzeichnis 1906 ist niemand mehr hier aufgeführt.

Der Platz wurde nicht wieder bebaut.

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