
Günzburger Str. 48
1838 verkaufte der Bäcker Anton Sälzle sein Anwesen Memminger Str. 6 und erwarb vom Traubenwirt Schweikard (Kirchplatz 8) einen Platz an der Günzburger Str. für 215 fl. Er wies ein Vermögen von 650 fl nach und erwartete, an dieser Stelle „sein Fortkommen besser als in der Stadt herin zu finden„.

Der Magistrat lehnte den Bauantrag ab, weil das Grundstück zu weit außerhalb der Stadt liege und eine Bäckerei hier kein Auskommen habe. So werde Sälzle sein Vermögen verlieren und der Armenkasse zur Last fallen. Auch würden sich solch kleine Häuser an der frequentierten Straße schlecht ausnehmen und andere nach sich ziehen. Sälzle erhob gegen die Ablehnung ausführlich Einspruch, zog diesen aber wieder zurück, weil er mittlerweile einen neuen Bauplatz in der Unteren Vorstadt, Untere Mühlstr. 6, gefunden hatte.

Jetzt dauerte es 150 Jahre, bis sich wieder jemand an die Bebauung dieses Grundstücks wagte! Nachdem 1976 schon eine Doppelgarage erbaut wurde, folgte 1992 der Bauantrag für ein Zweifamilienhaus an dieser Stelle.



