Banken,  Handel,  Nicht mehr vorhandene Gebäude

Herzog-Georg-Str. 18 – VR-Bank

Vorgängerbebauung – ehem. Baustoffe Himper

Lageplan

Eine erste Bebauung des Grundstücks fand 1882 statt. Joh. Nep. Laupheimer hatte 1863 die ehem. fugg. Schweizerei Fuggerstr. x gekauft und diese zu einem Sägewerk umgebaut. 1882 erbaute er hier an der Bahnhofstr. ein Schutzdach zur Aufbewahrung von Holzmaterial. Laupheimer erwarb um 1890 das Grundstück Illerberger Str. 20 und richtete dort ein Dampfsägewerk ein. Es ist nicht überliefert, ob ihm das Grundstück hier gehörte. Nach der Umsiedlung gab er die Nutzung hier auf.

Wohl um diese Zeit verkaufte er das Grundstück an den Sattler Hermann Schlafer (Martin-Kuen-Str. 3), der das alte Schutzdach abbrach und im östlichen Grundstücksteil 1895 einen Stadel errichtete. 1903 kam eine Dunggrube hinzu

Frl. Schlafer beschwerte sich 1927, dass am benachbarten Stadel der Bahnhofrestauration keine Dachrinnen angebracht sind und somit das Niederschlagswasser auf ihr Grundstück läuft. Dem Umstand wurde umgehend abgeholfen.

Anfang der 30er-Jahre wurde das Grundstück an den Landwirt Johann Jehle verkauft, der 1935 das Wohnhaus Herzog-Georg-Str. 18 errichtete. Er baute das Anwesen durch Umbau des Stalles, eine Edeldüngerhütte und einen Wagenschuppen bis 1937 zu einer vollwertigen Landwirtschaft aus.

Mitte der 60er-Jahre wird die Landwirtschaft aufgegeben. Der Baustoffhändler Rast & Steiger kaufte die Baulichkeiten und richtete dort einen Baustoffhandel ein. 1967 wurde in das Wohnhaus ein Büro eingebaut und das Grundstück zu einem Lagerplatz ausgebaut.

1974 stellte die Fa. Rast & Steiger einen Bauantrag zum Bau einer Lagerhalle auf dem Grundstück Ecke Herzog-Georg-Str. / Bahnhofstraße. 1976 wollte sie auch die Bahnhofsrestauration erwerben, abbrechen und mit in das Gelände ihres Baustoffhandels einbeziehen. Der Abbruch kam nicht zustande, der Biergarten mit den großen Kastanien wurde aber abgeholzt und in die Lagerfläche einbezogen.

1984 wurde das Eckgrundstück Bahnhofstr. 15 verkauft und mit einem Wohn- und Geschäftshaus neu bebaut. Hierdurch wurde die städtebauliche Situation an dieser Stelle schon wesentlich verbessert.

1985 wurde die alte Bahnhofsrestauration, welche sich im Eigentum der Volksbank Weißenhorn befand, abgebrochen. 1986 wurde der Fachwerkstadel von 1895 abgebrochen und durch eine neue, längs stehende Lagerhalle ersetzt. Zwischen 1986 und 1988 erwarb die Fa. Himper das Gelände von Rast & Steiger.

1988 wurde das Wohnhaus Herzog-Ludwig-Str. 19 hinzuerworben, abgebrochen und das Grundstück in die Lagerfläche einbezogen.

1995 wurde der Eingangsbereich des Bürogebäudes erweitert.

Um das Jahr 2000 erwarb die Raiffeisenbank Weißenhorn das Grundstück, um hier ein neues, zentrales Geschäftsgebäude zu errichten. Die Fa. Baustoff Himper siedelte 2001 in die Ohmstr. im Industriegebiet Südlicher Eschach um.

Die Gebäude wurden um das Jahr 2005 komplett abgebrochen.

Neubau VR-Bank

Lageplan

Um ihren Wunsch nach einem neuen zentralen Geschäftsgebäude verwirklichen zu können, kaufte die Raiffeisenbank Weißenhorn (Vorgängerinstitut: Volksbank Weißenhorn, Nachfolger: VR-Bank Neu-Ulm/Weißenhorn) um das Jahr 2000 die Grundstücke Herzog-Georg-Str. 16 + 18, Bahnhofstr. 15, Herzog-Ludwig-Str. 19 – 23. Das Haus HL23 wurde 2003 abgebrochen, vom Gebäude Bahnhofstr. 15 nur der südliche Teil. Der nördliche Teil blieb zunächst erhalten und erhielt ein neues Dach. Das Grundstück Bahnhofstr. 13 gehörte schon seit ca. 1976 der Bank. Es wurde in die Gesamtmaßnahme einbezogen.

Zur Erlangung von Entwürfen für das Bankgebäude lobt die Raiffeisenbank einen Architektenwettbewerb aus. Das Architekturbüro Schuller & Tham, Augsburg, gewann den Wettbewerb und führte die Planung aus.

2005 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Am 24.03.2006 fand der Spatenstich statt und am 16.09.2007 wurde das Gebäude mit einem Tag der offenen Tür eingeweiht.

Das südlich gelegene Grundstück Herzog-Georg-Str. 16 wurde 2012 hinzu erworben und mit Parkplätzen bebaut.

Da die Räumlichkeiten im alten Gebäude Bahnhofstr. 15 nicht den Anforderungen genügten, wurde das Haus abgebrochen und durch einen Neubau in gleicher Gestaltung wie das Hauptgebäude ersetzt. Hierdurch wurde ein neuer städtebaulicher Akzent an dieser Stelle gesetzt.

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