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Kaiser-Karl-Str. 28 – Altes Kino

14. September 2021Lageplan

Das 1952 als Kino errichtete Gebäude wurde von 1968-1980 als SB-Laden benutzt, ab 1987 als Gaststätte und Bürohaus.

Das Grundstück auf der östlichen Seite der Kaiser-Karl-Str. blieb trotz einsetzender Bebauung auf der westl. Straßenseite im 19. Jhdt. lange Zeit unbebaut. Um 1950 beabsichtigte die Stadt, hier eine Wohnbebauung durch die städt. Wohnungsbaugesellschaft durchzuführen. Das Grundstück konnte aber nicht erworben werden.

1952 erwarb der Architekt Ludwig Sapper, damals der führende Planer in der Stadt, das Grundstück und erbaute hierauf ein Lichtspieltheater. In den rückwärtigen Grundstücksteil baute Sapper ein privates Wohnhaus mit Büro für sich selbst. Das Kino wurde am 10.10.1952 eröffnet und fand regen Zuspruch in der Bevölkerung. 1958 fand ein Umbau und der Anbau einer WC-Anlage statt.

Am 04.02.1968 schloss das Lichtspieltheater nach 15-jährigem Bestehen seine Pforten. Es war die Zeit, in der das Kino infolge des Fernsehens an Bedeutung verlor, was besonders kleinere Häuser im ländlichen Raum traf.

1957 Heimatmuseum Weißenhorn;

1968 eröffnete der örtliche Lebensmittelgroßhändler Sälzle & Schneider im stillgelegten alten Kino den ersten großflächigen SB-Einzelhandel in der Stadt. Zwar hatten schon andere kleinere Händler ihre Läden auf SB-Betrieb umgestellt, es war aber der erste großflächige Laden dieser Art in der Stadt. 1977 richtete der Discounter BHZ Handelshof Schwaben hier eine Filiale ein.

Nach dem Konkurs der Fa. Sälzle und Schneider war das Gebäude längere Zeit ungenutzt bzw. nur temporär genutzt. Um 1986 kaufte der Architekt Helmut Schmid (Nachfolger des Architekten Sapper), Kaiser-Karl-Str. 28a, das Gebäude und baute es komplett um. Im OG richtete er sein Architekturbüro ein, außerdem noch eine Kinderarztpraxis. Das EG wurde zu einer Gaststätte umgebaut, der Platz vor dem Gebäude wurde als Terrasse der Gaststätte genutzt.

Die Gaststätte wurde zuerst von einem griechischen Gastronomen betrieben, später dann von einem thailändischen Betreiber unter dem Namen ‘Doi Suthep’. Die Gaststätte besteht bis heute.

2007; Sammlung Günther

Im Jahr 2003 meldete der Bauträger Schmid Komplettbau Insolvenz an und wurde fortan nur noch als Architekturbüro geführt.

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