
Obere Mühlstr. 15
Das Haus wurde 1841 mit dem Baumaterial des abgebrochenen Unteren Zollhauses errichtet.
Am 06.06.1840 wurde das untere Zollhaus im Ulmer Landboten auf den 10.06.1940 auf Abbruch ausgeschrieben. Kristian Sailer erhielt für 240 fl den Zuschlag. Doch die Fertigstellung des Anbaus des neuen Pflasterzollhauses an das Untere Tor verzögerte sich. Sailer beschwerte sich am 05.04.1841, dass das neue Zollhaus noch nicht fertig sei und der Zollpächter daher nicht umziehen könne. Er brauche aber das Material für seinen Neubau [in der Oberen Mühlstr. 15] und müsse seinerseit bis Johanni (24.06.) seine bisherige Mietwohnung räumen. Der Magistrat antwortete, die Wohnung könne bis zum 01.05. geräumt werden. Kristian Sailer beantragte jetzt eine Reduzierung des Kaufpreises um 40 fl, weil der Abbruch verzögert wurde und nicht so vorteilhaft wie gedacht ausgefallen sei. Dieser Antrag wurde vom Magistrat am 28.05.1841 abgelehnt.
Schon 1840 stellte Christian Sailer, Taglöhner, den Bauantrag. Die Baukommission stimmte dem Bau zu unter der Voraussetzung, dass der Neubau die gleiche Ausrichtung und Baulinie wie die anderen Neubauten in dieser Straße einhalte.

Am 21.05.1841 kaufte Sailer dann das Grundstück vom Schreiner Andreas Kempf, der es bis dahin als Garten nutzte. Am 12.04.1842 war das Haus fertiggestellt.
Am 30.01.1844 wurde das Haus an den Maurer Leonhard Schalper verkauft. Mit Vertrag vom 12.10.1886 ging das Haus dann an (den Sohn oder Enkel) Schalper Leonhard, Maurer und Ehefrau Kreszenz Martin, Ökonomenstochter von Matzenhofen, Gemeinde Unterroth.
Der nächste Besitzer waren ab 30.04.1890 Deininger Anton und Walburga, Brauereibesitzerseheleute (Gasthof Kreuz, MM54). Ihnen folgte ab ca. 1922 der Goldarbeiter Alois Habisreitinger. 1948 ist der Friseur Karl Rembold hier ansässig.

2006 wurde das Haus umfassend modernisiert.


