
Hauptschule – Kolpingstraße 2
Die Hauptschule mit Dreifachturnhalle wurde 1975-77 erbaut und 2008 erweitert.
Bereits am 22.02.1965, nur zwei Jahre nach der Einweihung der Grundschule Süd an der Reichenbacher Str., stellte man im Stadtrat fest, dass die neue Schule zu klein sei. Durch Gastschüler und das einzuführende 9. Schuljahr entstünde ein Bedarf von bis zu 7 Schulräumen. Auf Antrag der Schulleitung sollte eine Erweiterungsplanung erfolgen. BM Baur hielt die vorherige Aufstellung eines Bedarfsplanes für erforderlich und schlug die Gründung eines Schulverbandes vor.
Durch die Bildung des Schulverbandes wurde es 1968 offensichtlich, dass Weißenhorn für diese Vielzahl an Klassen eine weitere Schule brauche. Nach der Unterteilung in Grund- und Hauptschule gemäß Hamburger Abkommen von 1964 lag es nahe, eine neue Schule als Hauptschule auszurichten.
Nach einer längeren und heftigen Diskussion über den Standort der neuen Hauptschule wurde der Standort für die neue Hauptschule mit 10:4 Stimmen an der Reichenbacher Str. (jetzt Kolpingstr.) am 20.07.1971 festgelegt. Die für den Neubau erforderlichen Grundstücke an der Reichenbacher Straße mit einer Fläche von 19.580 m² könnten zum Preis von 27 DM/m², somit 589.950 DM, erworben werden, wovon die Stadt 62% zu tragen habe. Die restlichen Kosten trage der Schulverband. Der Grundstückseigentümer Knoll forderte am 27.09.1971 aber für den Verkauf seines Grundstücks für den Hauptschulneubau einen Aufpreis von 38.000 DM. Um den Grundstückskauf nicht zu verzögern, stimmte der SR widerwillig zu.
Um die Schule an dieser Stelle bauen zu können, war die Änderung des Flächennutzungsplans erforderlich.
Am 25.06.1973 beschloss der Schulverband, für den Neubau der Hauptschule einen Architektenwettbewerb auszuloben. 48 Architekten gaben einen Entwurf ab. Am 17. und 18.01.1974 fand die Preisgerichtssitzung statt. Im Wettbewerb war auch ein Bauplatz für den evtl. Bau einer Sonderschule zu berücksichtigen. Den 1. Preis erhielt Arch. Schunck, Augsburg, den 2. Preis Arch. Unterlöhner, Waibel, Glöckle, Salzer, den 3. Preis Arch. Dittmann, Buchloe und den 4. Preis Arch Rampp, Aletshausen. Die Wettbewerbsarbeiten wurden am 20.01.1974 der Öffentlichkeit vorgestellt.
Schon im Wettbewerb war eine Dreifach-Turnhalle einzuplanen. Die Regierung genehmigte im Raumprogramm aber nur eine Turnhalle und eine weitere Halle für den Bedarf des NKG. Die Stadt beauftragte aber eine Dreifachhalle und finanzierte diese selber mit 20% Zuschuss aus Mitteln der Sportförderung.
Die 4 Preisträger des Wettbewerbs stellten ihre Entwürfe persönlich in einer gemeinsamen Sitzung von SR und SV am 18.02.1974 vor. Anschließend wurde in nichtöffentlicher Sitzung beraten. In der Diskussion waren sich die Räte einig, dass die Lösung des 2. Preisträgers, Büro Unterlöhner und Partner, Ulm, am ehesten die Anforderungen der Stadt erfülle. Der SR empfahl dem SV einstimmig, diese Variante zu wählen und der SV vergab anschließend ebenso einstimmig den Auftrag.
Das Finanzministerium stimmte am 29.07.1974 dem vorzeitigen Baubeginn zu. Die Kosten der neuen Hauptschule wurden auf 12.610.000 DM incl. Grunderwerb geschätzt. Davon müsse die Stadt 9.000.000 DM tragen.
Am 10.03.1975 wurde mit dem Bau begonnen. Die formelle Grundsteinlegung fand am 19.07.1975 statt.































Am 23.01.1976 konnte BM Baur dem Stadtrat die erfreuliche Mitteilung machen, dass sich die Baukosten auf 11.112.000 DM verringern werden.
Die Schule wurde pünktlich zum Schuljahr 1976/77 fertig. Am 16.09.1976 fand ein Tag der offenen Tür statt.




Weil man in der Zukunft mit sinkenden Schülerzahlen in der Hauptschule rechnete, war die Schule nur für 19 Klassen ausgelegt, so dass weiterhin zwei Klassen in der Schulstraße 7 unterrichtet werden mussten. Die Dreifachturnhalle, Hausmeisterwohnung und die Außenanlagen wurden etwas später fertig.
Am 15.01.1977 war auch die Dreifachturnhalle fertig und wurde in einem feierlichen Akt ihrer Bestimmung übergeben. Die Dreifachhalle wurde mit einem damals innovativen MERO-Raumtragwerk gebaut und diente der Stadt auch bis zum Bau der Fuggerhalle mehrfach als Veranstaltungshalle.



























Im Jahr 2008 wurde das Schulgebäude um Räume für eine Ganztagesbetreuung erweitert. Arch. Schmidl jun. gelang es, die Erweiterung so zu gestalten, dass sich der Anbau nahtlos einfügt und nicht als solcher zu erkennen ist.






