Der Kirchplatz – Zentrum innerhalb der Stadt
17. Dezember 2021/No Comments
Der Kirchplatz stellte sich immer schon als wichtiger Platz innerhalb der Stadtmauern dar, in unmittelbarer Nähe zur Kirche und zum Herrschaftsbezirk. Lageplan
Der Kirchplatz hatte nicht immer den heutigen Umfang und diese Bebauung. Je nach betrachtetem Zeitraum stellte sich der Plan anders dar. Ursprünglich gehörte zum Kirchplatz nur die unmittelbar um die Kirche liegende Fläche, welche bis nach 1542 auch noch als Friedhof genutzt wurde. Abgetrennt vom Kirchplatz lag die der Herrschaft gehörende Fläche bei den Schlössern. Für den Zeitraum vor 1600 wurden Rekonstruktionen der damaligen Zustände versucht. Die einzelnen Vorgängerbauten werden separat behandelt.
Inhalt
Der Kirchplatz vor 1500
Die erste Erwähnung als Kirchplatz erfolgt in einer Urkunde aus dem Jahr 1328, als Graf Berchtold v. Neuffen den Kirchplatz mit dem Patronatsrecht dem Kloster Kaisheim schenkt. Die Bebauung des Kirchplatzes stellte sich vor dem Bau des sog. Neuffenschlosses (1460) und dem Bau der Stadtmauer ab 1487 völlig anders als heute dar.
Das Neuffenschloss hatte einen Vorgängerbau, dessen Fundamente bei der Sanierung der Schlösser aufgedeckt und archäologisch untersucht wurden. Daher lässt sich Lage und Umfang des Vorgängerbaus recht genau rekonstruieren. Teilweise sind auch noch Kellerräume dieses Vorgängers vorhanden. Habel 1 gibt an, bei dem Vorgängerbau habe es sich um ein Wasserschloss gehandelt, ohne aber hierfür eine nachprüfbare Quelle anzugeben. Dennoch erscheint die Angabe recht wahrscheinlich, denn das Neuffenschloss besitzt keinen Keller, aber großbogige Substruktionen, die auf eine Punktgründung in sonst nicht tragfähigem Baugrund hinweisen.(siehe hierzu den Beitrag über die Schlösser). Die archäologischen Grabungen in den Schlössern ergaben eine zu vermutende andere Haupterschließung des damaligen Neuffenschlosses: von Westen und mit einer eigenen Zufahrt, nicht über den Kirchplatz.
In einem Urteilsbrief aus dem Jahr 1452 2 wird eine Beschwerde von Bürgern und dem Kaplan behandelt, dass seitens der Herrschaft Mist und Abwasser aus dem Fenster in den Durchgang zwischen Kirche und Schloss geworfen werde. Dies wurde der Herrschaft hiermit untersagt. Demnach muss sehr nahe bei der Kirche ein (Neben-?) Gebäude des Schlosses gestanden haben, vermutlich außerhalb des Wassergrabens.
Aus den ergrabenen Gebäuderesten und den genannten Fakten wurde eine hypothetische Lage des alten Schlosses rekonstruiert.
Nach den städt. Steuerlisten, in denen die Einwohner ab 1496 nach Reihenfolge der Gebäude benannt sind, müssen sich auf dem Kirchplatz noch weitere Gebäude (A-H) befunden haben. Da die früheren Steuerlisten vor 1496 (zurück bis 1465) aber noch nicht in einer bestimmten Reihenfolge geschrieben sind, ist eine personelle Zuordnung nur bei Namensgleichheit möglich. Die genaue Lage dieser Gebäude lässt sich aus den Steuerlisten nicht ableiten.
Von 1460-70 wurde das Neuffenschloss neu erbaut. Diese Angabe konnte durch dendrochronologische Untersuchungen verifiziert werden. Mit dem Neubau dürfte der Graben verfüllt und die Fläche dem herrschaftlichen Grundstück zugeschlagen worden sein. Die Erschließung erfolgte nun mit Sicherheit über den Kirchplatz, wohl auch weil der Zugang nun aus der befestigten Stadt heraus erfolgen konnte. Vielleicht schon während der Bauzeit wurde eine Verbindung vom Schloss auf die Empore der Kirche als Brücke hergestellt.
Von 1487-88 wurde die Stadtbefestigung neu erstellt und das Obere Tor erbaut. Schon vor dem Bau der Stadtmauern muss Weißenhorn schon eine Befestigung, bestehend aus Wall und Graben besessen haben. Der alte Zugang vom Hauptplatz zum Kirchplatz über die Stadtbefestigung hinweg hat sich vermutlich etwas weiter südlich, in Verlängerung der Achse der Reichenbacher Str., befunden. Das Obere Tor steht nicht genau in der Straßenachse der von Osten kommenden Reichenbacher Str. Daher wird die These aufgestellt, dass man das neue Tor nördlich der alten Stadtzufahrt gebaut hat, denn man hat ja während der Bauzeit des Tores noch in die Stadt hereinfahren müssen. Nikolaus Thoman, der erste Chronist der Stadtgeschichte3 [3], schreibt über den Neubau der Stadtbefestigung im Jahr 1487, dass man für den Bau des Oberen Tores das Haus des Peter Seytz abgebrochen und hierfür 200 fl gezahlt habe. Demnach muss dieses Haus dem Neubau der Befestigung im Weg gestanden habe, denn 200 fl waren damals eine Menge Geld.
Das Haus F wird letztmals 1493 erwähnt. Es wurde vermutlich abgebrochen, um einen neuen Zugang für den Wettbach herzustellen. Der frühere Zugang dürfte südlich der Häuserzeile A-E gewesen sein. Hier wurde bei den archäologischen Untersuchungen eine Pflasterung aufgedeckt. Diese Fläche wurde dann dem herrschaftlichen Besitz zugeschlagen.
Der Kirchplatz von 1500-1600
Zwischen 1504 und 1508 wurde die Stadtmauer zwischen dem Oberen Tor und dem Schloss erhöht. 4
Über seinen Sohn Herzog Georg gelangte die Stadt Weißenhorn im Landshuter Erbfolgestreit an Kaiser Maximilian, der den Herrschaftskomplex Kirchberg-Weißenhorn 1507 an den Augsburger Bürger Jakob Fugger übertrug. Jakob Fugger erbaute 1513-14 das sog. Neue Schloss (Fugger-Schloss, zur Erbauungszeit Weißer Bau und Newe Behausung genannt).
1515 erfolgte vermutlich der Neubau des Hauses Kirchplatz 7. Das Haus hatte zu dieser Zeit noch einen Garten dabei.
1534-35 wurde nördlich an das Obere Tor in der Flucht der Stadtmauer das sog. Wollhaus angebaut (jetzt Heimatmuseum), es diente als Schauhaus für die Barchentschau (Südteil) und als Waaghaus (Nordteil). Vermutlich wurde für diesen Bau ein Vorgängerbau abgebrochen, denn unter dem Museum ist ein alter Keller mit Tonnengewölbe vorhanden, der offensichtlich gekappt wurde. So könnte dieser Keller zu einem Vorgänger des Hauses Kirchplatz 8 gehört haben. Es liegt nahe, dass im Zusammenhang mit dem Neubau des Wollhauses auch das Haus Kirchplatz 8 in repräsentativer Lage am Kirchplatz neu gebaut wurde. Hierfür spricht auch das Eigentum des reichsten Bürgers der Stadt. Vielleicht wurde das Haus damals auch als Herberge für Kaufleute aus dem Wollhaus genutzt.
Im Jahr 1536 hat man von März bis November große Flächen innerhalb der Stadt gepflastert. Zuerst das Fuggersche Areal zwischen Hofstadel und Schloss, den Kirchplatz neben dem Kirchhof sowie beim Wettbach zwischen dem Kastenhaus und dem Bad (Wettbach 6). Dann folgte der städtische Teil zwischen den Toren und längs der Mauer, dort jedoch mit kleinen Ausnahmen. Hierzu war eine große Gemeinschaftsleistung notwendig. Anton Fugger hatte seine Weißenhorner und die Bevölkerung aus nah und fern aufgerufen, Steine vom Illertal anzufahren. Geistliche und weltliche Nachbarn haben hierzu Personen und pferdebespannte Fahrzeuge abgeordnet, so die Äbte von Roggenburg, Elchingen und Wiblingen, Veit von Rechberg zu Babenhausen, Hans von Rechberg zu Illereichen, Erhart Vöhlin zu Illertissen und Hans Burckhart von Ellerbach. Aber auch alle Bürger mit Pferdegespannen von Hegelhofen, Attenhofen, Pfaffenhofen, Biberachzell, Reichenbach und der übrigen Dörfer, welche zur Herrschaft gehörten, mussten für ein geringes Entgelt Fahrzeuge beladen und fahren. 5 Bei archäologischen Grabungen im Zusammenhang mit dem Neubau des Hotels am Schlossplatz wurden Reste dieser Pflasterung mit großen Illerkieseln (‘Katzenköpfe’) gefunden.
1537-39 erhielt die Stadt eine öffentliche Wasserversorgung aus einer Quelle beim Spitalwald. In diesem Zusammenhang wurde auch eine Wasserleitung in das Schloss gelegt. An der Einmündung des Wettbach in die Hauptstraße wurde 1538 im Zuge des Wasserleitungsbaus ein Röhrenbrunnen aufgestellt.
1539 ging das Patronatsrecht über die Pfarrei an Anton Fugger über, der Kirchplatz ist in dieser Urkunde nicht mehr erwähnt, dürfte also bereits öffentlich gewesen sein.
1542 wurde der Friedhof um die Kirche herum aufgelassen. Außerhalb der Stadt wurde der heute noch bestehende, jetzt alter Friedhof genannte, Friedhof neu erbaut. Es ist anzunehmen, dass anschließend der Friedhof, der ab 1542 nicht mehr belegt wurde, endgültig beseitigt wurde. Ab 1575 sind die Häuser G+H in den Steuerlisten nicht mehr erwähnt. Es ist anzunehmen, dass die Häuser zur Aufweitung des Platzes abgebrochen wurden und der Blick auf die Kirche nun frei war. Hiermit war wohl auch eine Neugestaltung des Platzes verbunden, auch wenn hierüber keine Angaben vorliegen. Evtl. wurde die Mauer, die in der Uraufnahme 1823 dargestellt ist, in diesem Zusammenhang gebaut.
1556 wurde der alte Marktplatz hinter der Schranne in Bauplätze aufgeteilt und verkauft. Der Markt wurde auf den neu entstandenen Kirchplatz verlegt.
1562 wurde das Frühmesshaus, das schon vor dem Bau der Stadtmauer bestanden hat, von Georg Fugger der Stadt überlassen. Das Haus wurde bis 1576 abgebrochen.
Um 1565 wurde das heute noch stehende Bräuhaus Kirchplatz 6 durch Anton Roth neu erbaut. Vermutlich hat Anton Roth zwischen 1553 und 1559 die Vorgängerbebauung in diesem Bereich (Haus D+E) aufgekauft, abgebrochen und zwischen 1562 und 1567 das Bräuhaus neu erbaut.
1565 wurde das Fuggerschloss durch Einbau eines Saales mit Bohlenbalkendecke im 2. OG und Anbau des Treppenturms umgebaut.
1567 wurde der Garten beim Haus Kirchplatz 7 überbaut.
1576 erbaute die Stadt an der Stelle des ehem. Frühmesshauses im Zuge der Neugestaltung des Platzes die sog. Kray, ein Lager- und Werkstattgebäude mit Wohnungen für städt. Bedienstete. Die Struktur dieses Gebäudes wurde beim späteren Neubau des Rathauses 1761 im EG erhalten und ist auch bis heute noch teilweise erkennbar. Im Zuge der Sanierung des Rathauses und Umbau zum Heimatmuseum (ab 2024) werden diese Strukturen entfernt werden.
1599 wurde der Kirchturm renoviert bzw. erneuert und erhielt eine Uhr. Wahrscheinlich wurde im Zuge dieser Baumaßnahme der gotische Spitzturm abgebrochen und durch die spätere welsche Haube ersetzt.
Die Bebauung am Kirchplatz blieb ab jetzt – bis auf den Neubau der Stadtpfarrkirche – im Wesentlichen unverändert.
Der Kirchplatz 1600-1800
In den Jahren 1600-1800 fanden nur wenige wesentliche Änderungen am Kirchplatz und den ihn umgebenden Gebäuden statt.
1654 verkaufte Christoph Nusser das Bräuhaus an Graf Fugger. Seitdem wurde das Bräuhaus von den Ortsherren betrieben. Nusser errichtete die Brauerei zur „Glocke” (Memminger Str. 29).
Zwischen 1655-56 wurde ein dreigeschossiger massiver Verbindungsbau zwischen den Schlössern erbaut.
1670 wurde der vordere Chor der Stadtpfarrkirche abgebrochen und etwas erweitert. 1711 wurde die Apsis noch einmal vertieft.
1706-16 erwarb die Herrschaft die Häuser A+B hinter dem Bräuhaus, brach diese ab und errichtete eine neue Braustätte für das Herrschaftliche Bräuhaus.
1734 wurde das Haus Kirchplatz 7 neu erbaut.
Ab 1738 wurden die Schlösser barockisiert. In diesem Zusammenhang wurde auch ein Vorbau vor dem Neuffenschloss errichtet, der im Urkataster 1824 dargestellt ist und der auch auf den Gemälden vom Kircheneinsturz 1859 dargestellt ist. Seine Fundamente wurden bei den archäologischen Grabungen 2016 aufgedeckt. Nach den Gemälden von 1859 muss es sich um einen barocken Bau mit zwei Geschossen gehandelt haben. Über die Funktion des Gebäudes ist nichts bekannt.
In den Jahren 1740 – 1742 wurde der Brunnen an der Einmündung zum Wettbach erneuert.
1761 brach man die alte Kray ab und baute an ihrer Stelle ein neues dreigeschossiges Gebäude nach Plänen von Joseph Dossenberger. Der neue Bau wurde über die Stadtmauer hinweg gebaut, die zu dieser Zeit keine strategische Bedeutung mehr hatte.
Am 10.03.1769 zog die Stadtkanzlei von der Hauptstr. 5 in das Haus Kirchplatz 7 um.
Der Kirchplatz im 19. Jahrhundert
Das 19. Jahrhundert brachte für den Kirchplatz einschneidende Veränderungen. In erster Linie kamen diese durch den Einsturz der Stadtpfarrkirche 1859 und den dadurch erforderlich gewordenen Kirchenneubau. Nahezu zeitgleich zogen sich die Fugger infolge der Mediation nach 1848 vollständig aus der Stadt zurück und verkauften alle ihre Immobilien. Die Stadt erwarb die Schlösser, Georg Goßner das Bräuhaus. So entstand die einmalige Gelegenheit, das gesamte Herzstück der Stadt mit Kirchplatz und Hauptplatz neu zu gestalten und den zeitlichen Bedürfnissen anzupassen. Diese Chance wurde von der Stadt weidlich genutzt.
Die älteste überlieferte Darstellung des Kirchplatzes ist auf einem undatierten Gemälde zu sehen. 1843 wurde der Kirchturm repariert und neu gestrichen. Hierüber ist ein umfangreicher Aktenvorgang im Archiv vorhanden. 1849 wurde die Darstellung des Christophorus erneuert. Da das Gemälde einen renovierten Turm zeigt, dürfte es nach 1850 entstanden sein.
Zum 04.06.1848 wurde das Mediat- oder Herrschaftsgericht aufgehoben, die Gerichtsbarkeit ging ausschließlich an den Staat über. Durch diese Aufhebung wurde das Schloss seiner Hauptfunktion ledig. Die Fugger versuchten, das Schloss auf Abbruch zu verkaufen. Die Stadt trat daraufhin in Kaufverhandlungen ein. Diese zogen sich länger hin und wurden erst 1862 zum Abschluss gebracht.
1848 wurde der Kirchplatz planiert.
1850 wurde das ehemalige Schulhaus hinter der Kirche auf Abbruch versteigert und abgebrochen, weil man zu dieser Zeit den Neubau eines Pfarrhauses hier beabsichtigte. Wegen der nicht ganz korrekten perspektivischen Darstellung des Gemäldes kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, ob es sich bei dem auf dem Gemälde links der Kirche dargestellten Gebäude um das alte Schulhaus oder das dahinterliegende Mesnerhaus handelt, also ob das Gemälde vor oder nach 1850 entstand.
Am 20.12.1850 beschloss der Magistrat, einen neuen Brunnen auf dem Kirchplatz zu bauen. Dieser sollte nicht mehr an der alten Stelle, der Einmündung des Wettbachs in die Hauptstraße, sondern mitten auf dem Kirchplatz zu stehen kommen. Die Aufstellung des Brunnens zog sich bis ins Jahr 1856 fort. Dem Brunnen ist ein gesonderter Artikel gewidmet.
1856 wurde die Stadtkanzlei (Kirchplatz 7) an die Kirche als Pfarrhaus verkauft und das Kraygebäude fortan als Rathaus genutzt. Diese Nutzung behielt das Gebäude bis 2008 bei.
Am 02.03.1858 beantragte die Kirchenverwaltung die Einzäunung des Kirchplatzes. Die ergebenst unterzeichnete Kirchenverwaltung hat in ihrer Sitzung, welche am 28ten l.J. stattfand, einstimmig beschlossen, nach anliegender Zeichnung den Kirchenplatz an der Stadtpfarrkirche nach Süden und Westen abzuschließen, damit derselbe zu einem Grasplatze heranwachse oder beliebig zu einer schönen Anlage verwendet werden könne u. nimmer wie bisher den Schweinen und anderen Thieren zum Viechplatze diene. In Anbetracht jedoch, daß dieser Platz Jahre lang von der Stadtkommune als Eigenthum ist benützt u. erst seit kurzer Zeit an die Kirche wieder zurückgegeben worden u. zwar der Umzäunung braucht, die ihr sonst zierte u. vor dem Eindringen der Thiere schützte; und dann ferner in Erwägung, daß dieser Platz der Stadt zur Zierde dient, hat die ergebenst unterzeichnete Kirchenverwaltung weiters beschloßen, den Stadtmagistrat bittlich anzugehen, daß derselbe die Einzäunung dieses Platzes, wie selbe projectirt ist, auf Kosten der Commune betragen lassen wolle, da der Kirche zur Herstellung der neuen Kirchenstühle u. anderer Baureparaturen ihre disponsiblen Mittel nöthig sind. Der Magistrat stimmte dem Wunsch nicht zu, weil hierdurch der ganze Platz verunstaltet und verdüstert werde. Der Platz werde aber an Verschönerung gewinnen, wenn lediglich das Missionskreuz (Lage unbekannt) mit einer zierlichen Umzäunung versehen werde und darin ein kleines Blumengärtchen angelegt und einige Lattstühle festgemacht würden. Dann würden die Kosten hierfür übernommen. Da die Stadt keinen Beitrag zur Umzäunung des Kirchplatzes leisten wollte, nahm die Kirche Abstand von diesem Wunsch. Sie hielt es aber nicht für erforderlich, lediglich das Missionkreuz einzuzäunen und zu verschönern.
Einsturz der Stadtpfarrkirche – Auftakt zur Neugestaltung
Am 22.02.1859 stürzte die alte Stadtpfarrkirche ein. Die Diskussion über die Schuldfrage und den Neubau ist in der Chronik der Stadtpfarrkirche dargestellt.
Der Gottesdienst musste nun über zwei Jahre in den Kirchen zum Hl. Geist und St. Leonhard sowie in der Filialkirche von Grafertshofen abgehalten werden. Erst nach Ostern des Jahres 1861 konnte eine an der Östlichen Promenade 14 (heute Kolumbusgasse 1 und 3) erbaute Notkirche bezogen werden. Über einem gemauerten Sockel erhob sich ein geräumiger Holz-Überbau mit der Einrichtung aus der alten Kirche. Bis zum 28. 9. 1869 fand hier der Gottesdienst statt, auch die hl. Firmung und mehrere Primizfeiern.
Relativ schnell wurde klar, dass der Neubau einer größeren Stadtpfarrkirche die städtebauliche Situation nachhaltig verändern werde. Man sah auch, dass man, um genug Platz für einen großen Neubau zu bekommen, einen Teil der alten Stadtbefestigung abbrechen müsse. Man setzte sich den Erhalt des alten Kirchturmrests als Zwangspunkt und richtete alle Entwürfe auf diese Vorgabe aus. Zuerst opferte man den südlich der Kirche liegenden Teil der Stadtmauer, den man erst 1837 teilweise abgetragen und erneuert hatte, um mehr Licht und Luft in die alte Kirche zu bekommen 6. Daher erwog man sogar, die neue Kirche entgegen aller üblichen Art nach Süden und nicht wie sonst nach Osten auszurichten. So hätte man die Kraygewölbe und den Pfaffenturm erhalten können, wenn auch dieser Turm direkt neben der Kirche keine gestalterisch optimale Lösung gewesen wäre.
Letztlich blieb aber doch nichts anderes übrig, als die gesamte Stadtmauer vom Rathaus bis zum Schloss einschließlich des Pfaffenturms aufzugeben und abzutragen. Auch das Mesnerhaus hinter der Kirche musste 1864 dem Neubau weichen. Mit dem entstehenden Bauschutt wurde gleich der Graben aufgefüllt. Nach einer Einigung auf den Entwurf Ritter August v. Voiths wurde am 01.05.1865 der Grundstein für den Kirchenneubau gelegt. 1868 war der Rohbau vollendet und am 28.11.1869 konnte der erste Gottesdienst in der neuen Kirche abgehalten werden. Es stellte sich aber heraus, dass der alte Kirchturm doch nicht erhalten bleiben konnte. So wurde der alte Turm abgetragen und von 1869-71 nach den Plänen von Maurermeister Anton Kerner neu errichtet. Am 09.06.1872 wurde die neue Stadtpfarrkirche durch den Diözesanbischof Pankratius Dinkel aus Augsburg eingeweiht.
Da zur gleichen Zeit auch die Schlösser an die Stadt verkauft und zu staatl. Behörden umgebaut wurden und auch das Bräuhaus meistbietend an privat verkauft worden war, konnte auch der Schlossplatz diesen neuen Verhältnissen angepasst werden. Zwischen den Schlössern und dem Bräuhaus wurde eine Grenze gezogen und eine Einfriedung aus Eisengittern zwischen Mauerpfeilern gebaut.
Nach Fertigstellung der Kirche wurde der Kirchplatz im Zusammenhang mit dem Hauptplatz und dem südlich gelegenen Neuffenplatz einheitlich neugestaltet. Zwischen Kirchplatz und Hauptplatz wurde eine Reihe Kastanien gepflanzt um beide Plätze optisch voneinander zu trennen, da die früher trennende Stadtmauer ja nun nicht mehr existierte. Zu den Haupteingängen der Kirche wurden sternförmige Fußwege angelegt, die am Kirchplatz gepflastert wurden und am Neuffenplatz gekiest waren. Die dazwischenliegenden Flächen am Neuffenplatz wurden als Grünfläche mit Großbäumen angelegt, auf dem Kirchplatz blieben die Flächen frei. Dieser Wegezustand blieb bis in die 70er-Jahre.
Die Gebäude rings um den Kirchplatz erhielten mehrfach andere Nutzungen und wurden umgebaut. In das Wollhaus (jetzt Museum) wurde 1883 das Postlokal eingebaut. Es blieb hier bis zum Neubau des Postamtes Bahnhofstr. 10 im Jahr 1931. Im Zuge der Elektrifizierung der Stadt wurde 1898 eine Trafostation in das Wollhaus eingebaut. Hierbei erhielt das Gebäude einen mächtigen Dachständer. 1908 wurde in das Wollhaus und das Obere Tor das Heimatmuseum eingebaut. Der Zugang zum Museum befand sich innerhalb des Zwingerbereichs des Oberen Tores.
Das 20. Jahrhundert
Der Hof zwischen Bräuhaus und dem Zaun des Schlosses wurde durch mehrere Nebengebäude bebaut. Das Kühlschiff auf der Südseite des Bräuhauses wurde bis ca. 1935 wieder beseitigt, die Wellblechschuppen blieben allerdings bis 1972.
Am 15.09.1922 erwarb die Stadt im Rahmen der Neuvermessung der Stadt die Fläche des Kirchplatzes, auf der füher die alte Kirche stand, von der er Kath. Kirchenstiftung. Die Stadt verpflichtet sich in diesem Zug, auf dem Kirchplatz ohne Zustrimmung der Kath. Kirchenverwaltung keine wesentlichen Veränderungen vorzunehmen, insbesondere keine Bauten oder Denkmäler zu errichten.
1922 wurde das Pfarrhaus vom Kirchplatz 7 in die Fuggerstr. 2a verlegt. Das Haus am Kirchplatz wurde an das Bankhaus Egner verkauft. 1928 wurde vor den Häusern Kirchplatz 7+8 ein betonierter Gehweg angelegt.
1931 wurde der Verputz der Stadtpfarrkirche erneuert. Hierbei wurde der alte Putz vollständig abgeschlagen. Auch das Fuggerschloss, in welches 1930 die städt. Haushaltungsschule eingezogen war, wurde neu verputzt und bemalt.
Zwischen 1942 und 1944 wurde der Brunnen auf dem Kirchplatz entfernt. Hierzu befindet sich kein Beschluss des Stadtrates in den Sitzungsbüchern. Unbestätigte Quellen vermuten eine Verwendung im Zuge von Metallsammlungen während des 2. Weltkriegs. Am 28.02.1942 wurden die Glocken der Stadtpfarrkirche abgenommen. Der Brunnen könnte zur gleichen Zeit entfernt worden sein. Am 25.07.1947 beschloss der Stadtrat, anstelle des entfernten gusseisernen Brunnens auf dem Kirchplatz bei passender Gelegenheit einen neuen Brunnen zu errichten. Dies geschah allerdings erst 40 Jahre später.
Der Kirchplatz geriet in den nächsten Jahren zunehmend gestalterisch in Vergessenheit. Der zunehmende Autoverkehr nutzte den Platz immer mehr zum Parken. Schon 1949 beschloss der Stadtrat, das Parken von Omnibussen auf dem Kirchplatz zu unterbinden. Die noch vorhandenen Pflasterwege zum Kircheneingang hatten nach dem Verlust des Brunnens ihren Mittelpunkt verloren und wurden nach und nach bis auf Restbestände entfernt. 1959 wurde das Obere Tor renoviert. Hierbei wurde der Außenputz abgeschlagen und die Fassade als Sichtmauerwerk gezeigt. 1965 wurde das Kirchturmdach erneuert und der Durchgang zwischen Kirche und Turm auf der Westseite geschlossen. Auf der Ostseite wurde eine Türe als Windfang eingebaut. 1969 wurde im Zuge von Umbauarbeiten am Haus Kirchplatz 7 das Eck zur Hauptstraße für einen besseren Verkehrsfluss gebrochen.
1957 versuchte man durch das Pflanzen von zwei Bäumchen den Platz etwas aufzuwerten, was sich aber scheinbar nicht bewährte, denn schon 1960 waren die Bäumchen wieder verschwunden. Der Platz verlotterte mehr und mehr. Um 1972 wurden zwischen Fahrbahn und Platz Waschbetontröge aufgestellt, um das Parken etwas zu ordnen. Das gelang aber auch nur bedingt.
1971 erwarb die Stadt das Neuffenschloss nach der Aufgabe des Amtsgerichts wieder zurück und nutzte es als weiteres Rathaus. 1973 wurde das Gebäude außen renoviert, dabei brachte man an den Giebeln wieder Zinnen an.
Zum 14.03.1977 wurden die Hauptstraße und der Kirchplatz zu Einbahnstraßen in Süd-Nord-Richtung erklärt. 1978 wurde das Bräuhaus als Gaststätte endgültig aufgegeben und in das Gebäude eine Filiale der Drogeriemarktkette Schlecker eingebaut. Im Februar 1979 wurde der westliche Teil des Bräuhauses abgebrochen und als Brachfläche liegen gelassen. 1966 war das Haus Wettbach 1 abgebrochen worden, um auf dem Grundstück fünf Fertiggaragen aufzustellen.
Beginn der Altstadtsanierung: Der Ausbau des Kirchplatzes
Der desolate Zustand der Altstadt stieß zunehmend auf Kritik bei den Bürgern. Diese Kritik wurde auch vom Stadtrat aufgenommen. Ab 1975 versuchte man, die Sanierung der Altstadt über Bebauungspläne zu regeln; dieser Weg stellte sich aber als zu wenig flexibel heraus. Der Augsburger Architekt Prof. Schneider war u.a. auch damit beauftragt worden, einen Entwurf für die Neugestaltung des Kirchplatzes zu erarbeiten. Am 23.09.1975 stellte er dem Stadtrat zwei Varianten (leider nicht überliefert) vor, die aber nicht auf Zustimmung stießen. Die Pläne sahen eine stufige Ausführung des Platzes mit einer Unterteilung in Parkplätze und Grünzonen vor. Die Planung mit Stufen wurde von der Kirchengemeinde (die ein Mitbestimmungsrecht auf dem Kirchplatz hat), Kreisheimatpfleger Konrad und den Stadträten abgelehnt und verschwand anschließend in der Versenkung. 1980 wurde der Vertrag mit Prof. Schneider annuliert.
Ab 1978 meinte man, mit Einzelplanungen dem Problem am besten zu begegnen und beauftragte für die anstehende Sanierung der Östlichen Promenade das Planungsbüro Prof. Kaiser aus Stuttgart. 1982 regte der Leiter der Bauabteilung bei der Regierung von Schwaben, Baudirektor Wörle, die Aufstellung eines Rahmenplanes für die Altstadtsanierung an. Da nicht nur die Stadt Weißenhorn Probleme mit ihrer Altstadt hatte, war bereits 1971 auf Bundesebene das Städtebauförderungsgesetz installiert worden. BD Wörle stellte eine Aufnahme in das Förderprogramm in Aussicht. So beschloss der Stadtrat 1983, unter der Voraussetzung der Aufnahme in das Städtebauförderungsprogramm, vorbereitende Untersuchungen in die Wege zu leiten. Den Auftrag hierzu erhielt am 17.12.1984 der aus Günzburg stammende Architekt Dr. Friedhelm Amslinger mit seinem Büro in München, der sich gerade mit der Neubebauung des Grundstücks Östl. Promenade 15+17 im Auftrag der Volksbank Weißenhorn mit einer sehr guten Lösung eingeführt hatte. Schon vor der Beauftragung mit dem Rahmenplan vertraute man ihm auch die Sanierung des Kirchplatzes an.
Dr. Amslinger traf durch eine betont zurückhaltende Planung mit wenigen modernen Elementen und einem einheitlichen Platzbild den Geschmack des Stadtrats. Bei der Bürgerbeteiligung wünschten sich manche zwar etwas mehr Grün durch Bäume, letztlich folgte man aber der Auffassung des Architekten, der auf dem Platz die umgebende Architektur unverdeckt wirken lassen wollte und argumentierte, an allen Ausgängen des Platzes Grünflächen oder Bäume anzuordnen: zum Hauptplatz, zum Neuffenplatz, zum Schlossplatz, in die Hauptstraße und An der Mauer. Die Hauptidee des Entwurfs war die Umgebung des Platzes durch Ziergitter, um dem Platz eine Umgrenzung zuzuweisen. Besonders wichtig bezeichnete er die Abgrenzung zum Schlossplatz, da dieses Gitter die Abgrenzung zum Herrschaftsbereich aufzeige aber dennoch transparent sei. Leider wurde diese Idee bei späteren Umbauten nicht mehr verstanden und beibehalten: Das Gitter zum Schlossplatz wurde entfernt, das zum Neuffenplatz halbiert und das zum Hauptplatz seiner Bekrönungen beraubt. 2024 wurde auch dieses Gitter sang- und klanglos entfernt und entsorgt.
Bereits zum 01.04.1985 stellten Witzbolde als Aprilsscherz ein Baustellenschild auf und sperrten den Kirchplatz. Dieser Scherz wurde für ernst gehalten und von den Bürgern befolgt: es parkte niemand auf dem Platz! Im Juli 1985 wurde dann tatsächlich mit den Bauarbeiten zur Sanierung des Kirchplatzes begonnen. Den Sanierungsarbeiten ist ein eigener Artikel gewidmet.
Lediglich bei der Ausführung des Brunnens konnte man sich noch nicht auf einen Entwurf einigen und vertagte diese Entscheidung. Die Diskussion über die Gestaltung des Brunnens zog sich aber länger hin. Der Brunnen wurde erst 1988 fertiggestellt (siehe hierzu Beitrag Brunnen am Kirchplatz). Nach langer formaler Diskussion erhielt der Kirchplatz wieder einen Brunnen. Die moderne Adaption eines Röhrenbrunnens blieb umstritten. 1988 wurden Änderungen der Wasserführung und des Rohrbündels durchgeführt, ohne dass hierdurch die Diskussion beendet wurde.
Im Zuge der Sanierung des Hauptplatzes wurde auf der Südseite der Arkaden am Rathaus ein Durchbruch angelegt, um einen behindertengerechten Zugang zu ermöglichen.
Die Grünfläche zwischen Neuffenschloss und Kirche, die der früheren Grenzziehung zwischen Stadt und Herrschaft folgte, wurde beseitigt, wodurch die Situation vor dem Haupteingang der Kirche großzügiger wurde. Der ‘Schluckenauer Stein’ der die Verbundenheit der Stadt Weißenhorn mit den Heimatvertriebenen aus dem ehem. Kreis Schluckenau darstellen soll, erhielt somit eine bessere Präsentation.
An der Einmündung des Wettbachs und vor dem Gasthof Traube an der Einmündung An der Mauer wurde je eine Platane gepflanzt, letztere gegen den erbitterten Widerstand des Traubenwirts. Dieser Baum ging nach einem Jahr schon ein, man munkelte von Sabotage. Der neu gepflanzte Baum blieb stehen und bietet heute den Gästen angenehmen Schatten im Sommer.
Als Abschluss des Kirchplatzausbaus wurden die alten Mauern am Schlossplatz entfernt. Da weitere Planungen für die Nutzung der Schlösser noch nicht vorlagen, wurde der Schlossplatz als Provisorium in Art eines barocken Schlossgartens mit Buchsbaumhecken neu angelegt. 1997 wurde die Brachfläche hinter dem Bräuhaus zu einem Parkplatz umgestaltet.
Nach der Fusion der Bay. Vereinsbank mit der Bay. Hypotheken und Wechselbank wurde 1998 die Filiale der Hypo-Bank am Kirchplatz 7 geschlossen und der Bankbetrieb in der Filiale der Vereinsbank in der Östlichen Promenade 2 weitergeführt. Das Ladenlokal wurde als Reisebüro weiterverwendet.
Im Zuge einer umfassenden Sanierung und Restauration der Stadtpfarrkirche in den Jahren 2002-2004 wurde der Turmdurchgang an der Kirche wieder geöffnet und mit einer Freitreppe versehen.
Im Zuge der Neugestaltung des Hauptplatzes 2010 wurde auch der Kirchplatz in das Beleuchtungskonzept einbezogen und erhielt neue Leuchten. Die Kirche wurde durch neue LED-Strahler an der Fassade beleuchtet. Im Zuge der 2022-23 einsetzenden Energieeinsparungsmaßnahmen wurden die Leuchten umgebaut und die Spiegelreflektoren entfernt.
In den Jahren 2009-2013 wurden die Schlösser umfassend saniert und zum Rathaus der Stadt ausgebaut. Am 04.10.2013 nahm die Stadtverwaltung in den sanierten Räumen den Dienstbetrieb auf.
Gegen Ende der Schlössersanierung konnte auch für das Bräuhaus ein neuer Eigentümer gefunden werden. Der Ulmer Großgastronom Eberhard (Beppo) Riedmüller kaufte das Bräuhaus und richtete im EG und UG eine Gaststätte mit Hausbrauerei seiner Gasthauskette ‘Barfüßer’ ein. So wurde das Bräuhaus nach 40 Jahren anderweitiger Nutzung wieder eine Gaststätte. Durch einen Hotelneubau auf dem Parkplatz hinter dem Bräuhaus wurde die seit 1979 klaffende städtebauliche Lücke am Schlossplatz wieder geschlossen.
Ausbau des Schlossplatzes
Nach der Sanierung der Schlösser sollte auch der davor liegende Schlossplatz neu gestaltet werden. Die ursprünglich von der Stadt geplante schlichte Freiraumplanung unter Beibehaltung des Ziergitters und größerer Grünflächen fand nicht die Zustimmung der Regierung von Schwaben als zuschussgebender Stelle. Die Zuschussgewährung wurde von der Durchführung eines Architektenwettbewerbs abhängig gemacht.
Zu dem Wettbewerb wurden 9 Architekturbüros eingeladen. Die Preisgerichtssitzung fand am 30.03.2015 statt. Das Preisgericht kürte mehrheitlich den Entwurf des Landschaftsarchitekten Prof. Schegk als ersten Preisträger, der in seinem Entwurf das Ziergitter durch eine Lampenreihe ersetzte und so die historische Trennung neu interpretierte. Bei der Diskussion zur Auftragsvergabe im Stadtrat konnte sich aber der 2. Preisträger, Landschaftsarchitekten Lex Kerfers, mehrheitlich durchsetzen und erhielt den Auftrag zur Weiterbearbeitung.
Die Planung weist eine sehr starke Eigenständigkeit auf und setzt sich in allen Punkten von den bisherigen Prinzipien der Altstadtsanierung (Material, Farbe, Textur, Formensprache, Wasserführung, Höhenanpassung, Grünflächen, Beleuchtung) ab.
- Heinrich Habel; Bayerische Kunstdenkmale: Stadt und Landkreis Neu-Ulm; 1966; Deutscher Kunstverlag, München ↩︎
- Urkunde U 47 ↩︎
- Nikolaus Thoman: Weissenhorner Historie, Erstausgabe 1876 nach den Handschriften, Neudruck 1968, Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn ↩︎
- Anderer Auffassung Wylicil bei Heinrich Habel S. 230, wonach der Neubau der Stadtmauer erst ab 1504 erfolgt sei. ↩︎
- Hans Burkhart, Geschichte der Stadt Weißenhorn und ihrer Stadtteile, 1988, Mareis Druck GmbH, Weißenhorn ↩︎
- A114-12 ↩︎